Der Einbruch auf dem Wohnimmobilienmarkt hinterlässt in den Bilanzen der Banken und Sparkassen enorme Spuren.
Der Bestand an Baukrediten ist zwischen Oktober und Dezember 2022 zwar gewachsen, aber nur halb so schnell wie in den Vorjahren. Das hat sich in 2023 fortgesetzt.
Außerdem machen strengere Kreditrichtlinien und höhere Zinsen es teurer für private Haushalte, Wohneigentum zu erwerben, was zu einem Rückgang der Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten führt.
So müssten die Preise um etwa 30% sinken, um den gleichen Personen den Immobilienkauf zu ermöglichen, wie es bis vor dem rasanten Zinsanstieg war.
Infolgedessen beginnt der Wohnimmobilienmarkt, mit Preisrückgängen zu reagieren. Nach Angaben des Finanzierungsberaters Europace gab es im Januar überraschend einen Anstieg der Neubaupreise; es ist jedoch unwahrscheinlich, dass dies zu einer unmittelbaren Erholung der Baukonjunktur führen wird. Bundesbank-Chefvolkswirt Jens Ulbrich geht davon aus, dass die Wachstumsraten und das Volumen des Neugeschäfts der letzten Jahre für einige Zeit nicht mehr erreicht werden.
Datenanalyst Peter Barkow fügt hinzu, dass der Rückgang der Kreditvergabe auf dem Wohnimmobilienmarkt wahrscheinlich noch eine Weile anhalten wird. Trotzdem hält die Bundesbank die Immobilienfinanzierung nach wie vor für überteuert, da die Inflation nach wie vor hoch ist und die Immobilienpreise in den Städten immer noch zwischen 25 und 40 Prozent über dem Preis liegen, der sich aus den soziodemografischen und wirtschaftlichen Fundamentaldaten ergibt.
Letztlich hat der Einbruch auf dem Wohnimmobilienmarkt gravierende Auswirkungen auf die Banken und Sparkassen. Obwohl die Kreditportfolios seit Oktober gewachsen sind, sind die Wachstumsraten niedriger als in den Vorjahren. Um rentabel zu bleiben, müssen diese Institutionen ihre Risiken reduzieren und innovative Finanzierungslösungen nutzen, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Außerdem müssen sie sich darauf konzentrieren, die Bedürfnisse der privaten Haushalte zu erfüllen und gleichzeitig die Kosten niedrig zu halten.
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